Sternbedeckungen durch Kleinplaneten von 11/2020 bis 11/2021
12.03.2020: Stern SAO 139428 erscheint am dunklen Rand des Mondes
05.03.2020: Keine Sternbedeckung durch Kleinplanet 1403 (Idelsonia) und 1568 (Aideen)
28.02.2020: Kleinplanet 176 (Iduna) bedeckt Stern
25.02.2020: Kleinplanet 506 (Marion) bedeckt Stern
25.08.2019: Beobachtung des bisher am weitesten entfernten Objekts
15.12.2015: Beobachtung der Geminiden mit dem Lightmeter
14.12.2014: Beobachtung der Geminiden mit neuer Meteorkamera
30.03.2014: Supernova 2014J in M82
13.11.2011: Bilder und Video von Jupiter in Wien (Gastbeitag)
13.08.2011: Beobachtungsnacht für die Klasse 4A der Volksschule Puch
15.06.2011: Mondfinsternis
14.05.2011: Beobachtung der Sternbedeckung durch Quaoar gescheitert
14.11.2009: Kleinplanet 278 (Paulina) bedeckt Stern HIP22446
01.03.2009: Aktivität in der Kernregion von Komet Lulin C/2007 N3
10.05.2008: Marsbedeckung am Nachmittag
29.12.2007: Komet Tuttle (8P)
01.11.2007: Komet Holmes (2006 17P)
01.11.2007: Unbekannter Kleinkörper in der Nähe von Komet Holmes
2007: Saturn und Mars in Wien (Gastbeitrag)
2007: Beobachtung der ISS im 50cm-RC
22.04.2007: Sternbedeckung durch Kleinplanet Thetis (17)
13.01.2007: Komet McNaught (C/2006 P1)
2007: Beobachtung geostationärer Satelliten
2007: Die Sternwarte als Aussichtswarte
14.10.2006: Komet Swan (C/2006 M4)
13.05.2006: Kometenfragmente von Schwassmann-Wachmann 73P
29.03.2006: Totale Sonnenfinsternis in der Türkei
29.03.2006: Nachtrag zur totalen Sonnenfinsternis: Fliegende Schatten in Libyen (Gastbeitrag)
10.07.2005 und 05.02.2005: Supernovas in m51 und ngc3690
17.06.2005: Schulführung mit Sternen-Nacht und Abenteuer-Camp
04.12.2004 und 08.01.2005: Komet Machholz (C2004 Q2)
14.12.2004: Lichtecho um V838 Mon
25.06.2004: Schulführung mit Sternen-Nacht und Abenteuer-Camp
08.06.2004: Venustransit, visuell beobachtet in Wien
20.05.2004: Komet Neat (C2001 Q4)
11.01.2003: zum Teil noch unbekannte Kleinplaneten mit Blinkkomperator gefunden
05.09.2002: 6 Kleinplaneten "auf einen Streich"
18.08.2002: Kleinplanet NY40 mit hoher Geschwindigkeit nachgeführt
30.03.2002: Komet Ikeya-Zhang - extrem schnelle Helligkeitsveränderung beobachtet!
13.03.2002: Komet Ikeya-Zhang, visuell beobachtet in Wien auf der Sofienalpe
10.03.2002: Komet Ikeya-Zhang im 50cm-RC
26.08.2001: "First Light" im 50cm-RC am Tag
11.08.2001 und 14.08.2001: Perseiden
27.07.2001: M33 in Einzelsterne aufgelöst
01.04.2001: "First Light" mit der CCD-Kamera 2 am 50cm RC-Teleskop
09.01.2001: Mondfinsternis
23.12.2000: "First Light" am 50cm RC-Teleskop
05.11.2000: Jupiter und Saturn
1997: Komet Hale-Bopp im ganz großen Teleskop
Hier wird in erster Linie von Beobachtungen berichtet, die auf der eigenen Sternwarte gemacht wurden. Fallweise soll aber auch von den Aktivitäten die Rede sein, die wir zusammen mit einigen Wiener Sternfreunden erleben.
Sternbedeckungen durch Kleinplaneten von 11/2020 bis 11/2021 |
9 Ereignisse konnten beobachtet werden, bei 6 kam es zu einer Bedeckung. 11.11.2021 03:51 Kleinplanet 84522 "2002 TC302" vor Stern mag 11.7: er bedeckt nicht 06.11.2021 19:19 Kleinplanet 1263 "Varsavia" vor Stern mag 12.7: er bedeckt 31.10.2021 21:21 Kleinplanet 19197 "Akasaki" vor Stern mag 12.5: er bedeckt nicht 28.10.2021 HH:MM Kleinplanet 14707 "2000 CC20" vor Stern mag 13.8: er bedeckt 28.10.2021 02:45 Kleinplanet 9675 "1998 QK36" vor Stern mag 13.3: er bedeckt nicht 27.10.2021 23:10 Kleinplanet 1092 "Lilium" vor Stern mag 13.3: er bedeckt nicht 02.10.2021 00:32 Kleinplanet 934 "Thuringia" vor Stern mag 11.9: er bedeckt 19.06.2021 01:06 Kleinplanet 2357 "Phereclos" vor Stern mag 11.2: er bedeckt 24.04.2021 23:30 Kleinplanet 150 "Nuwa" vor Stern mag 12: er bedeckt 14.11.2020 22:01 Kleinplanet 275 "Sapientia" vor Stern mag 11.4: er bedeckt Eine detaillierte Zusammenfassung von Beobachtungsberichten und Auswertungen sowie die Ergebnisse sind hier in einer PDF-Datei zusammengefasst |
12.03.2020: Stern SAO139428 erscheint am dunklen Rand des Mondes | ||||||||||||||||||||||||||
Sternbedeckungen durch den Mond sind ein nettes Beobachtungsereignis. Bei zunehmendem Mond verschwinden hellere Sterne am dunklen Rand des Mondes augenblicklich im Okular, während sie bei abnehmendem Mond scheinbar plötzlich vom dunklen Rand des Mondes freigegeben werden (Am hellen Mondrand sind Sternbedeckungen leider viel weniger spektakulär). Doch was ist in diesem Zusammenhang unter "augenblicklich" oder "plötzlich" zu verstehen? Den Gesetzen der optischen Beugung eines Lichtpunktes (unseres Sterns) an einer Kante zufolge (in diesem Fall der Mondrand), kommt es zu einem Einschwingvorgang: Beugungsminimas und Beugungsmaximas wechseln sich ab. Bedingt durch die Geschwindigkeit der beteiligten Himmelskörper im Raum und des Abstandes Erde-Mond spielt sich dieser Einschwingvorgang zeitlich im Bereich weniger Millisekunden ab. Riesensterne hingegen, die von der Erde aus gesehen einen Winkeldurchmesser im Bereich einiger Millibogensekunden aufweisen, können in diesem Zusammenhang nicht mehr als punktförmige Objekte betrachtet werden. Sie sollten bei einer Zeitauflösung von 1/1000 Sekunden auch allmählich hinter dem Mond verschwinden oder eben auftauchen. Was für eine visuelle Beobachtung am Okular viel zu schnell abläuft, dies sollte mit einer extrem schnellen Kamera erfassbar sein. Mit der ZWO-ASI-174M haben wir so eine Kamera und mit unserem 50cm-RC ein Teleskop, welches lichtstark genug ist, Sterne heller als mag6 mit so kurzen Belichtungszeiten noch brauchbar ablichten zu können. Freilich kommt es nicht nur auf die Belichtungszeit, sondern auch auf ein schnelles Auslesen des Bildes an. Nur durch Wahl eines sehr kleinen Bildausschnittes um den gewünschten Stern herum, ist die erforderliche hohe Bildfrequenz (Framerate) zu erreichen. Wir beobachteten das Auftauchen des Sterns SAO139428 (HIP66320) mit den Koorninaten RA=13h 35m 31.29s DE=-05° 23' 47" am 12. März 2020 um ca. 00:59 UHR (MEZ). Dieser Stern hat die V-Helligkeit von 5.7mag. Dabei hatten wir das Problem, den Stern blind positionieren zu müssen, da eine Stunde vor dem Ereignis der Himmel noch stark bewölkt war. Zum Glück positioniert unsere Teleskopsteuerung hinreichend genau, um auch einen Bildausschnitt von nur 200x200 Pixel des ohnehin recht kleinen Bildsensors auf jene Stelle der Mondscheibe zu platzieren, an der dieser Stern zum berechneten Zeitpunkt am Mondrand erscheinen sollte. Doch trotz 2x2-Binning kamen wir so nur auf ca. 500 Bilder pro Sekunde. Hier die Sternkarte von Planetariumsprogramm Guide zu diesem Ereignis: |
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Nachstehend zeigen wir das Ergebnis: Es handelt sich um 14 Einzelaufnahmen mit 100x96 Pixel aus der Mitte des Bildsensors zwischen dem Zeitpunkt 23:59:45.040 und 23:59:45.071 UT (auf den absoluten Zeitpunkt kam es uns nicht an), dargestellt als Screenshot. |
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Ab dem Einzelbild mit der Bildnummer 12460 hebt sich der Stern auch sichtbar im Bild immer stärker vom Grundrauschen ab. Eine Vorverarbeitung der Bilder wurde nicht vorgenommen, es handelt sich also um Rohdaten. Die Aperturphotometrie darin mit fixierten konzentrischen Blenden, manuell durchgeführt mit Maxim-DL und kalibriert auf die volle Helligkeit des Sterns laut Sternkarte ergibt folgende Werte:
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Abschließend die automatisierte Photometrie mit Tangra. Leider tut sich Tangra sehr schwer dabei und kann die Messblende vor Erscheinen des Sterns kaum festhalten. Auch das Ergebnis kann gegenüber einer manuell durchgeführten Photometrie nicht überzeugen, egal welches Messverfahren man auswählt. | ||||||||||||||||||||||||||
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Fazit: Der nächste derart vermessene helle Stern sollte eher blau sein (Spektralklasse O,B,A) und der Bildausschnitt muss noch kleiner gewählt werden, um auf 1000 Bilder pro Sekunde kommen zu können. Dann werden wir weitersehen. |
05.03.2020: Keine Sternbedeckung durch Kleinplanet 1403 (Idelsonia) und 1568 (Aideen) |
Nach der Prognose durch Occult-Watcher hätte der Kleinplanet mit der Nummer 1403 (Idelsonia) um 01:30:39 UT bei uns an der Sternwarte in Harpoint mit einer Wahrscheinlichkeit von 29% den Stern UCAC4 446-056421 bedecken sollen. Ebenso wie der Kleinplanet mit der Nummer 1568 (Aideen) den Stern HIP 47262 um 02:11:11 UT Uhr mit einer Wahrscheinlichkeit von 15%. Auch wenn der errechnete Schatten im letzeren Fall direkt über unsere Sternwarte streift, ist doch die Unsicherheit in den Berechnungen so groß, dass der Ein-Sigma-Balken wesentlich breiter ist, als die Breite des Schattens selbst. Somit ist jede Beobachtung hilfreich, die Genauigkeit der Daten zu verbessern. Für uns Motivation genug, es trotz der geringen Bedeckungswahrscheinlichkeiten selbst in den frühen Morgenstunden zu versuchen, zumal die Wetterprognose einen klaren Himmel verspricht. Trotz sorgfältiger Überwachung beider Sterne mit Hilfe unserer schnellen Kamera ZWO-ASI-174M im 4m-Fokus unseres großen 50cm-RC-Teleskop und der Auswertung tausender Einzelbilder zu einer Lichtkurve mittels Tangra, konnte in beiden Fällen mit Sicherheit keine Sternbedeckung festgestellt werden. Hier die beiden Berichte (Textdatei) Idelsonia Aideen |
28.02.2020: Kleinplanet 176 (Iduna) bedeckt Stern UCAC4 458-004830 | |||||
Nur wenige Tage nach einer erfolgreich beobachteten Sernbedeckung durch Kleinplanet Marion ist nun Kleinplanet Iduna mit der Nummer 176 an der Reihe. Ergebnis vorweg: Der Stern wurde 5 Sekunden lang bedeckt. Nachdem schon bei der letzten Sternbedeckung fast alles zur Methode der Vermessung selbst gesagt worden ist, kann ich mich hier kurz fassen:
Ein knapp schwächerer Vergleichsstern (3UC183-010425) konnte ebenfalls ausgemacht werden. Unabdingbar, um wolkenbedingte Helligkeitsschwankungen nachträglich von dem Bedeckungsereignis unterscheiden zu können. |
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25.02.2020: Kleinplanet 506 (Marion) bedeckt Stern UCAC4 366-059287 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zunächst einmal: Dieser Stern hätte laut Prognose bei uns in Harpoint gar nicht bedeckt werden sollen. Der 227km breite Schatten des ebenso großen Kleinplaneten hätte laut Prognose weiter südlich vorbei ziehen sollen, obgleich Hapoint in der 1-Sigma-Zone gelegen ist (19km außerhalb des Schattenpfades). Dementsprechend wurde bei uns von Tool Occult-Watcher eine Bedeckungswahrscheinlichkeit von 41% vorausgesagt. Andererseits hätte sich Erich Kowalds Posiberg-Sternwarte in der Steiermark tief in der Schattenzone (23km neben der Zentrallinie des Schattenpfades) befinden sollen und dort wäre eine Bedeckungsdauer nahe der maximalen 9 Sekunden zu erwarten gewesen (Bedeckungswahrscheinlichkeit 78%). Die Zeit der Bedeckung (respektive die größte Annäherung an den Schatten) waren bei uns in Harpoint um 01:15:19 MEZ und in Posiberg um 01:15:05 MEZ vorhergesagt. Die Unsicherheit der Zeitangaben lag bei 4Sekunden. Wir standen ab 01:10 Uhr in telefonischem Kontakt mit Herrn Kowald und haben gemeinsam in beiden Sternwarten den Kleinplaneten in unseren 50cm-Teleskopen verfolgt. Im folgenden zeigen wir die Breite des Schattens zur Zeit der maximalen Bedeckung in Bezug auf den Standort unserer Sternwarte Harpoint laut der Prognose: |
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Auf Grund dieser Grafik vom Tool Occult-Watcher erscheint die Bedeckungswahrscheinlichkeit von 41% verständlich. Doch dann kam es in der Realität genau umgekehrt: Hier an der Sternwarte Harpoint konnte eine Bedeckungsdauer von ca. 9 Sekunden gemessen werden, während in der Sternwarte Posiberg keine Bedeckung registriert worden war. Der Schattenpfad dieser Sternfinsternis hatte sich also nach Norden verschoben. Unsere beiden Sternwarten verfügen nicht nur über ein ähnliches Hauptinstrument (50cm Cassegrain in einer Gabelmontierung nach Pressberger) sondern auch eine fast baugleiche Kamera (ZWO-ASI174M in Harpoint und ALccd-QHY-174GPS in Posiberg). Beide Kameras verwenden den Bildsensor SONY-Exmor-IMX174-FSI, wobei FSI für frontside-illuminated steht. Beide Kameras eignen sich besonders gut für die Vermessung von Sternbedeckungen, da sie eine besonders rasche Bildfolge mit einer relativ hohen Quanteneffizienz kombinieren. Die Kamera ALccd-QHY-174GPS verfügt darüber hinaus sogar die mikrosekundengenaue Zuordnung jeder Einzelaufnahme zur GPS-Zeit. Wir hingegen versuchen die Uhr des Kamerarechners möglichst genau mittels eines GPS-Empfängers (Navilock-Ublox8) mit der GPS-Zeit zu synchronisieren und loggen anschließend die laufende Zeitabweichung zwischen empfangener GPS-Zeit und der Zeit der PC-Uhr mittels eigenem Tool laufend mit. Auf diese Weise lassen sich die registrierten Zeitpunkte nachträglich korrigieren. Beide Kameras werden mit dem gleichen Softwaretool, mit SharpCap angesteuert und die zahlreichen Bilder können im FITS-Format abgelegt werden. Dies ermöglicht den Einsatz eines weiteren Softwaretools zur automatischen Auswertung einer ganzen Bildserie, um zu einer Lichtkurve zu kommen. Es handelt sich um Tangra. Und hier ist die Lichtkurve, wie sie Tangra weitgehend automatisiert generiert: ![]() Hier sind sogar gleich 3 Lichtkurven: Die Lichtkuven des bedeckten Sterns, zusammen mit dem etwa gleich hellen Kleinplaneten Marion in Hellblau zu sehen (kombinierte Magnitude=12.5), genauso wie die Lichtkurven von zwei ewas helleren Sternen im Gesichtsfeld der Kamera, die als Vergleichssterne dienen (Grün und gelb). Die waagrechte Achse markiert die Zeit (UT) in hh:mm:ss Die sekrechte Achse markiert die photometrierten Helligkeiten der 3 Objekte in ADU (Analog-Digital-Units), also den aufsummieren Pixelhelligkeiten. Eine Kalibrierung in Magnitudes wurde nicht vorgenommen, da dies für den Messzweck ja nicht erforderlich ist. Deutlich ist der Helligkeitsabfall während der Bedeckung an der hellblauen Kurve zu erkennen. Insgesamt wurden 638 Einzelbilder im Zeitraum zwischen 00:13:41 UT und 00:16:52 UT mit einer Belichtungszeit von je 300ms aufgenommen. Die Verstärkung des Bildsignals wurde voll aufgedreht (400), um die relativ tief am Himmel stehenden Objekte mit hinreichend kurzer Belichtungszeit noch abbilden zu können. Der Bildsensor der Kamera wurde auf -20°c gekühlt. Es wurde kein Filter verwendet. |
Erstes Einzelbild der aufgenommenen Bildserie (FITS-Format), angezeigt von Tangra. Hier werden die Sterne ausgewählt, deren Lichtkurve ermittelt werden soll: |
Das Einzelbild aus der Aufnahmeserie ist nicht sehr ansehnlich. Die waagrechten Streifen sind Auslese-Artefakte der Kamera und sind der hoch aufgedrehten Verstärkung sowie der kurzen Belichtungszeit geschuldet. Schließlich war das Objekt nur 12.5mag hell und stand lediglich 25° über dem Horizont, Dunst inclusive. Zudem war das Seeing in der Beobachtungsnacht auf Grund des Aprilwetters im Februar eher bescheiden (schlechter als 4 Bogensekunden). Das Softwaretool Tangra hat trotzdem die farblich markierten Objekte fest im Griff und erstellt zuverlässig die gezeigten Lichtkurven. Die oben von der Kamera eingeblendete UT-Zeit markiert einen Zeitpunkt vor der Bedeckung, an dem der Kleinplanet und sein Stern bereits visuell nicht mehr zu trennen sind. Noch einige Minuten zuvor war an der hellblau markierten Stelle eine Art "Doppelstern" sichtbar. Die Begegnung zwischen Kleinplanet und Stern kann im Teleskop schön mitverfolgt werden. Zum Vergleich zeigen wir anschließend den dazu passenden, etwas größeren Ausschnitt (8 mal 14 Bogenminuten) aus der von Planetariumsprogramm Guide9 erstellten Sternkarte zum Zeitpunkt der "Doppelstern-Phase" vor der eigentlichen Sternbedeckung. Nach der Bedeckung hat sich Kleinplanet 506 vor die Galaxie NGC3887 im Hintergrund bewegt. Die 4 hellsten Sterne sind auch im Einzelbild sichtbar. Die Galaxie NGC3887 wäre bei einer längeren Belichtungszeit rechts unten teilweise im Bild: |
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Aus der Sternkarte gehen auch die Orientierung (Norden oben, Osten links), sowie die Sternhelligkeiten hervor:
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Usere Ausrüstung in der Sternwarte zur Messung von Bedeckungszeiten: |
Allgemeine Infos zur Beobachtung von Sternbedeckungen durch Kleinplaneten: Organisationen zur Beobachtungsplanung (Vorhersage von Sternbedeckungen durch Asteroiden), Sammlung von Beobachtungsdaten, sowie zur Veröffentlichung der Ergebnisse aller Beobachter: |
Hilfsmittel zur Beobachtungsplanung und zur Auswertung eigener Beobachtungsdaten: Occult-Watcher Exellente Vorhersage für den eigenen Standort |
Abgeschickter Bericht (Textdatei) |
über 10 Milliarden Lichtjahre |
Im Sternbild Andromeda befindet sich ein Quad-lensed-Quasar "Andromeda's Parachute" genannt. Dieses erst 2017 ausführlicher beschriebene Objekt ist ein durch eine Gravitationslinse 4-fach abgebildete, sehr aktive Galaxie in einer Enfernung von nicht weniger als 10.9 Milliarden Lichtjahren (z=2.377) aus der Frühzeit des Universums. Wenn man bedenkt, nach gängigen kosmologischen Modellen ist unser Universum knappe 14 Milliarden Jahre alt, dann ist das Licht dieses Quasars schon recht lange unterwegs. Eine derartige Mehrfachabbildung durch eine (visuell nicht sichtbare) Gravitationslinse am Himmel in etwa einem Viertel dieser Entfernung wird auch Einstein-Kreuz genannt. 3 der Abbildungen des Kreuzes stehen eng beisammen und bilden scheinbar die Form eines kleinen Gleitschirms, daher der Name (jeweils 1.3 Bogensekunden Abstand). Zusammen haben sie eine Helligkeit von 15.24mag, wären also visuell für unser großes Teleskop nicht wirklich ein Problem. Die 4. Abbildung befindet sich scheinbar dort, wo beim Gleitschirm der Gleitschirmflieger drunter hängen täte. Allerdings ist diese 4. Abbildung ein und desselben Quasars mit 19mag visuell zu schwach für unser Teleskop. Alle 4 Abbildungen haben exakt das gleiche Spektrum. Nur deswegen weiß man auch dass es sich um ein Einsteinkreuz handelt. Da nur wenige Einstein-Kreuze so hell sind, haben wir einen visuellen Versuch gestartet und konnten das Objekt tatsächlich zumindest bei indirektem Blick im 50cm-RC gerade noch erkennen. Warum es nicht deutlicher zu sehen ist, ist schnell erklärt: Die starke Rotverschiebung (z=2.377) macht das Kreuz sehr rot und unser Auge ist für rotes Licht leider weniger empfindlich. Auch die Durchsicht der Atmosphäre war nicht ganz optimal, wir werden daher den Beobachtungsversuch bei noch besserer Durchsicht wiederholen und dann hier berichten. Fotografisch ist das Objekt mit wenigen Sekunden Belichtungszeit leicht abzubilden, wie eine Suche im Internet schnell zeigt. Man suche nach dem Namen "Andromeda's Parachute" oder der wissenschaftlichen Bezeichnung "J014709+463037". Wir würden uns freuen, von anderen Beobachtern Rückmeldungen zu erhalten. |
Beobachtung der Geminiden mit dem Lightmeter |
Seit 2010 befindet sich auf unserer Sternwarte ein Messgerät zur Messung der Aufhellung des Nachthimmels. Das Gerät ist Teil eines Netzwerks, betrieben unter der Leitung des österreichischen Astronomen Dr. Günther Wuchterl. Das von uns liebevoll "Wuchterlmeter" genannte Gerät ist hier beschrieben. Eine "Auswertung" des Sylvesterfeuerwerks der Nachbarn hier in Harpoint/zell am Moos ergab, dass die Empfindlichkeit für eher langsame Sternschnuppen (Dauer bis 1 Sekunde) durchaus brauchbar sein könnte. Selbst schwache und weit entfernte Feuerwerkskörper haben einen "Peak" in der Helligkeitskurve hinterlassen. Schließlich wird in jeder Sekunde ein neuer Messwert aufgezeichnet (Das Intervall ist fix parametriert). Nun hatten wir eigentlich nicht vor, unser kurzes Video von den Geminiden-Sternschnuppen 2015 näher auszuwerten. Wetterbedingt stand uns 2015 nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung, in dem ein klarer Himmel brauchbare Beobachtungen mit unserer hier beschriebenen Meteorkamera ermöglichte. Doch sahen wir wegen des klaren Himmels am 15.12.2015 zwischen 00:50 und 02:44 jetzt eine Möglichkeit, Vergleiche zwischen den Wuchterlmeterdaten und der in diesem Zeitraum entstandenen Videoaufzeichnung anzustellen. Ziel der Untersuchung was es festzustellen, wie weit sich die Daten des Himmelshelligkeitsmessgerätes zur nachträglichen Auswertung in Hinblick auf Sternschnuppen eignen. Die Daten standen uns in Form einer ASCII-Textdatei zur Verfügung. Jede neue Zeile entspricht einem Messwert (eine Zeile pro Sekunde). Solche Dateien sind ideal für die Bearbeitung mit Tabellenkalkulationssoftware. Zunächst geht es darum, kurze Spitzen aus dem allgemeinen Himmelhelligkeitshintergrund hervorzuheben. Dazu leiten wir aus den zeitlich benachbarten Helligkeitswerten des Peaks einen geglätteten Hintergrund ab. Die Spalten in der Tabellenkalkulationssoftware hätten folgende Bezeichnung: A Datum/Uhrzeit B gemessener Pegel der Helligkeit C Schwankung Hintergrund (innerhalb mehrerer Sekunden) D Spitzen (Peak) E Spitzen>20 und 2xSigma (herausfiltern der Sternschnuppen) Dann errechnen sich die Werte der Spalten C, D und E für beispielsweise die Zeile10 (10. Sekunde) folgendermaßen (Die hier angegebene Formelnotation wird beispielsweise in der Tabellenkalkulationssoftware MS-Excel so verwendet): C10=ABS(B7+B8-B12-B13) D10=B10-(B8+B7+B12+B13)/4 E10=WENN(UND(D10>20;D10>(2*C10));D10;0) Während in Spalte D nur die Hintergrundhelligkeit subtrahiert wird (gemittelt aus benachbarten Helligkeitswerten), brauchen wir noch ein Kriterium, um zufällige, kurzfristige Helligkeitsschwankungen nicht fälschlicherweise als Sternschnuppe zu deuten. Dazu dient uns die Spalte C, die ein Maß für die "Glätte" der Hintergrundhelligkeit innerhalb eines Zeitraums von 7 Sekunden darstellt. In Spalte E filtern wir nun jene Ereignisse heraus, die wir zuverlässig als Sternschnuppe identifizieren können. Flugzeug- und Satellitenspuren fallen deswegen heraus, weil ihr Beitrag zur Himmelshelligkeit in den Hintergrundwert eingeht. Auch Iridium-Flashes (kurzes Aufleuchten von Satelliten) erstrecken sich über mehrere Sekunden und fallen meistens heraus. Der Einfluß irdischer Lichtquellen, die kurzzeitig "aufblitzen" hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Er spielt bei unserer Untersuchung offenbar eine untergeordnete Rolle. Nun wollen wir zeigen, was dabei heraus gekommen ist. Das nachfolgende Diagramm stellt die Spalte E unserer Berechnung dar. Die Zeitspanne entspricht dem Wolkenfenster am 15.12.2015 zwischen 00:50 und 02:44, in dem auch unsere Meteorkamera lief. Der angegebene Pegelwert ist (wie aus den Formeln ersichtlich) hintergrundbereinigt und gibt damit eine Maßzahl für die Helligkeit der Sternschnuppe. |
Das Diagramm zeigt, dass 7 Sternschnuppen registriert worden sind. Nummerieren wir sie von links nach rechts mit Ereignis1 bis Ereignis7. Nummer 3 war besonders hell.
Nun wollen wir das Diagramm mit der Videoaufzeichnung aus unserer Meteorkamera vergleichen. Auch die Meteorkamera war so eingestellt, dass sie mit einem Bild pro Sekunde lief. Der genaue Aufnahmezeitpunkt ist in jedem Einzelbild eingeblendet. Dazu suchen wir im nächsten Schritt gezielt aus der Videodatei unserer Meteorkamera diese Zeitpunkte heraus. Sie sind nachfolgend durch jeweils ein Bild (links) oder zwei aufeinander folgende Einzelbilder (links und rechts) repräsentiert. Die Uhrzeiten beider Rechner waren Funkuhr-synchronisiert. Der Vergleich beweist es: Es handelt sich wirklich um Sternschnuppen. Die Auswertemethode hat damit ihre Praxistauglichkeit demonstriert. |
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Die Bilder zeigen auch die Abhängigkeit des registrierten Pegels von der Höhe über dem Horizont, was aus geometrischen Gründen ja zu erwarten war. Anhand der Schwankung des Hintergrund-Parameters (Spalte C) lässt sich abschätzen, wie sicher ein erkannter Peak von >20 Pegelwerten wirklich ist. Die Hintergrundschwankung innerhalb von 7 Sekunden errechnet sich aus Pegel 2+3s vorher minus Pegel 2+3s nachher. Doch wären noch kurzzeitigere Schwankungen denkbar, wodurch dann ein Peak irrtümlich in Spalte E auftauchen kann. Durchziehende kompakte Wolken, die helle Sterne zeitweise abdecken, könnten solche Effekte hervorrufen. Sieht man sich aber die Hintergrundschwankungen in der Nähe an, kann man leicht erkennen, dass so ein Peak nur zufällig ist. Bei unserer Untersuchung ist innerhalb der überwachten Zeitspanne so ein Fall nicht aufgetreten. Allerdings war da der Himmel klar und die Sicht lediglich durch gleichmäßigen Dunst etwas beeinträchtigt.
Deutlich höhere Hintergrundschwankungen ergeben sich dann, wenn Wolken durch das Gesichtsfeld ziehen. In so einem Fall muss man die Schranke von 20 Pegelwerten deutlich hinaufsetzen, kann dann eben nur sehr helle Sternschnuppen detektieren. Selbst wenn sie genau in Wolkenlücken auftreten. Der Geminid um 02h37m34 (Ereignis 7) hat übrigens nur eine 2mag-Spur (verglichen mit einem Stern aus dem großen Wagen). Diese Grenzgröße erreicht man freilich nur bei den langsamen Geminiden und einem so dunklen Nachthimmel, wie bei uns. Fazit: Allerdings kann man mit den Daten des Himmelshelligkeitsmessgerätes einfacher die Zeitpunkte der Ereignisse finden. Das erleichtert die Auswertung des Videomaterials, insbesonders bei schwachen Meteorströmen. Weiters lassen sich die Helligkeiten der Sternschnuppen in diesen Daten besser abschätzen, da das Messgerät eine sehr hohe Dynamik besitzt (selbst bei Sonnenschein ist es nicht überbelichtet). Um korrekte Werte zu erhalten, müssen die Pegelwerte der Peaks einer Sternschnuppe nur mit dem Sinus deren Höhe über dem Horizont multipliziert werden. Die Dynamik eines CCD-Pixels der Videokamera ist um viele Größenordnungen geringer. |
30.03.2014: Supernova 2014J in M82 |
Die Beobachtung der Supernova in M82 gelang uns am Tag der größten Helligkeit, dem 1. Feb. 2014, andem sie ca. 10,5mag im V erreichte. Danach haben wir sie ein zweites mal am 30. März beobachtet. Beide Beobachtungen sind im folgenden Flash-Video überlagert Einbindug Flash-Video speziell für Microsoft Internet Explorer:
Einbindug Flash-Video für alle anderen Browser (Firefox, Chrome und kompatible): |
13.11.2011: Bilder und Video von Jupiter in Wien (Gastbeitag) |
Der trockene Herbst 2011 brachte uns mehrmals ausgedehnte Hochs mit gutem Seeing, die Michael Grünanger und Andreas Kreutzer für die Beobachtung Jupiters ausnutzten. Die Beobachtungen und Aufnahmen wurden wieder auf der Westkuppel des Instituts für Astronomie in Wien am 12" Alvan Clark Refraktor durchgeführt. Trotz der Lage der Sternwarte mitten im Stadtgebiet haben wir hier bisher die besten Planetenbeobachtungen machen können. Sie zeigten Details bis an die Auflösungsgrenze des 12" Refraktors (0,4"). Möglicherweise trägt der waldreiche Park um das Institut zur Stabilisierung der umliegenden Luftschichten bei. Bevor wir die Kamera an diesem Abend montierten, konnten wir sogar Strukturen auf den Monden Ganymed und Io erkennen, da diese mehrere Sekunden lang als ruhige, runde Scheibchen zu sehen waren. Daraufhin schraubten wir Michael's neu erstandene Planetenkamera namens "ScopiumCam" zusammen mit einer 1,8-fach Barlowlinse und einem Gelbfilter an den Refraktor an. Die ScopiumCam Kamera ist ein Nachbau der bekannten Philips ToUcam SPC900NC mit dem Sony ICX098BQ CCD aber mit verbesserter Auslese-Elektronik, wodurch das Rauschen um ca. einen Faktor 2 niedriger ist als beim Original. Wir starteten eine Aufnahmeserie von insgesamt 20 Videos zu je 1 Minute in voller Auflösung, nachfolgend eine kurze Auflistung der Aufnahmedaten: Im folgenden Video (und einem Snapsot daraus) zeigen wir, was die Kamera aufgenommen hat: ![]() Nun wollen wir ausführlich beschreiben, wie man an diese Details herankommt: Die Bearbeitung der Videos erfolgte mit dem neuen Registax6, das neuerdings die Rückzentrierung über viele "Alignpoints" erlaubt. Wir verwendeten ca. 30 Punkte, die wir dem Programm automatisch setzen ließen. Die Rückzentrierung erfolgt außerordentlich schnell und dürfte ähnlich wie bei AviStack funktionieren, das nach einer Art Mustererkennung die Zonen um die Alignpoints auszurichten scheint. Es wurden ca. 70% der besten Aufnahmen (ca. 1200 Bilder) gestackt und mit Wavelet-Filterung nachbearbeitet. Die Einstellung des Wavelet-Filters in Registax6 ist gegenüber der Vorversion erweitert worden und ermöglicht jetzt eine Rauschreduktion der einzelnen Wavelet-Planes. Wir verwendeten die Filtermethode "Linear+Gaussian", da diese die wenigsten Artefakte produziert und sehr feinfühlig eingestellt werden kann.
Die anderen Video-Serien wurden ebenfalls mit Registax bearbeitet und die fertigen Bilder rückzentriert, sodaß über die Aufnahmezeit von 21:17 - 22:56 eine deutliche Rotation sichtbar wird. Durch das Seeing sind die aufeinander folgenden Bilder aber nicht gleich scharf und die Aufnahmefolge war auch nicht äquidistant. Ein animated-Gif wirkt daher etwas unruhig und ruckelig und ist nicht optimal für die Darstellung einer Rotation von Planeten. Seit einiger Zeit gibt es ein sehr gutes Programm zur Vermessung von Details auf Planetenoberflächen namens WinJupos von Grischa Hahn https://www.grischa-hahn.homepage.t-online.de (Freeware), mit dem man nebenbei auch Videos aus einer Oberflächenkarte erstellen kann. Das Programm ist relativ umfangreich und nicht ganz einfach in der Bedienung, hat aber für die verschiedensten Vermessungsaufgaben ausgezeichnete Funktionen. Bevor man mit WinJupos eine Karte erstellen kann, muss ein Planetenbild erst einmal vermessen werden, dies geht mit dem Menüpunkt "Datenerfassung" - "Bildausmessung". Wenn man Datum und Uhrzeit sowie die Geogr. Länge und Breite des Beobachtungsortes einstellt, kann Winjupos die Pollage jedes Planeten richtig ermitteln. Unter dem Reiter "Just." läßt man dann WinJupos mit dem Knopf "Umrandung" - "Automatische Ermittlung" den Planetenrand ermitteln. Bei Jupiter misst das Programm anhand der Wolkenstreifen auch gleich die Drehung. Wer will kann aber auch im Reiter "Opt." den Abbildungsmaßstab selber eingeben, indem man die Pixelgröße des CCD und die Teleskop-Brennweite angibt. Diese Vermessung sollte man im Reiter "Bild" mit dem Knopf "Speichern" in eine .ims-Datei speichern, da man diese Daten zur Erzeugung der Oberflächenkarten benötigt. Damit die Oberflächenkarten besser vermessbar sind und später besser überlagert werden können, empfiehlt es sich auch eine Randabfallkorrektur vorzunehmen. Dies geht im Reiter "Just." durch Aktivierung von "RA-Korrektur" und Eingabe des "RA-Maß" sowie einer Anpassung des Gamma-, Kontrast- u. Helligkeitswertes. Das genügt eigentlich um Karten zu erstellen. Dazu wählt man den Menüpunkt "Auswertung" - "Kartenberechnung" und fügt nun im neuen Programm-Fenster alle abgespeicherten Messdateien mit der Endung ".ims" mit dem Knopf/Drop-Down Menü "Bearbeiten" - "Hinzufügen" in die Liste hinzu. Das Programm zeigt daraufhin gleich die Lage des Zentralmeridians an sowie einige andere Einstellungsparameter. Man kann hier gleich alle Messdateien hinzufügen, da man für die Kartenerstellung die einzelnen Bildausmessungen aktivieren bzw. deaktivieren kann. Man kann WinJupos die optimalen Längenbereiche der einzelnen Planetenbilder selber ermitteln lassen, indem man das Dropdown-Menü "Bearbeiten" - "Optimale Längenbereiche ermitteln" auswählt. Wählt man nach Eingabe eines Dateinamens unter "Karten-Datei" den Knopf "Karte berechnen F12", so erstellt das Programm eine Oberflächenkarte über alle vermessenen Bilder des Planeten unter Verwendung der zuvor ermittelten "optimalen Längenbereichen". Allerdings hat man in der so erstellten Karte harte Übergangskanten zwischen den Längenbereichen und es empfiehlt sich, für jedes vermessene Bild eine Oberflächenkarte zu erstellen und später diese Karten in einem Bildbearbeitungsprogramm mit Ebenenverwaltung zu überlagern (Gimp, Photoshop, ...). Die Projektionsart für die Karten kann man ebenfalls auswählen, wir haben für Jupiter "Zylinderprojektion" und "Planetographisch" ausgewählt, was am "Natürlichsten" aussieht. Mit dem Knopf "Seitenlayout" kann man Skalen, Überschrift Legende und Kartenhintergrund festlegen bzw. ausschalten, zur späteren Überlagerung empfiehlt es sich, sämtliche Beschriftung zu deaktivieren.
Wenn man die Überlagerung der einzelnen Oberflächenkarten ohne sichtbare Ränder in eine Gesamtkarte geschafft hat, kann man an die Erstellung des Videos gehen. Dies geht wieder im Menü "Auswertung" - "Kartenberechnung" indem man den Knopf/Dropdown-Menü "Bearbeiten" und "Ephemeriden (F12)" auswählt. Im neu geöffneten Fenster gibt man dann im Reiter "Optionen" die Oberflächenkarte unter "Texturbild" an und wählt unter Projektionsart und Kartenorientierung dieselben Einstellungen aus wie bei der Kartenerstellung. Schaltet man nun auf den Reiter "Graphik" um, wird die Planetenansicht anhand der eingestellten Karte bereits für die unter Datum, UT und Geogr. Länge eingegebenen Werte berechnet. Sinnvoll ist in diesem Reiter noch die Aktivierung von "Schattierung", mit der ein natürlicher Randabfall gerechnet wird. Das Video erzeugt man nun durch Klick auf das "Filmstreifen"-Icon "Bildsequenz speichern". Im neuen Fenster kann man nun die Videogröße, Rotation von/bis Datum/Uhrzeit, Schrittweite, Bildfrequenz usw. einstellen. Die Checkbox "Mit Monden und deren Schatten" bewirkt, dass das Programm selber die Monde und Schatten anhand fixer Texturen dazu rechnet. Ergebnis
Wir haben Bilder, Videos und Aufnahmedaten zeitgleich auch dem Institut für Astronomie in Wien zur Verfügung gestellt (schließlich sind die Aufnahmen ja dort entstanden). Siehe dazu folgenden Link. Auf der Galerieseite des Instituts wurden schon öfter Planeten-Aufnahmen von unserer Westkuppel-Beobachtergruppe veröffentlicht (Grünanger, Jasicek). Vergleiche dazu die Aufnahmen ohne Gelbfilter, zu sehen auf Beobachtungsbericht WAA. Alle diese Bilder wurden von Andreas Kreutzer bearbeitet. |
13.08.2011: Beobachtungsnacht für die Klasse 4A der Volksschule Puch |
Weil alle acht angesetzten Termine während der Schulzeit wetterbedingt abgesagt werden mussten, wurde der Ausflug in den Ferien nachgeholt. Der reich bebilderte, ausführliche Bericht darüber ist nicht zuletzt als Anregung für ähnliche Aktionen durch andere Bildungseinrichtungen aufzufassen. |
15.06.2011: totale Mondfinsternis |
Die totale Mondfinsternis am Mittwoch den 15.Juni 2011 haben wir nicht an unserer Sternwarte beobachtet. Wetterbedingt konnte die lange totale Phase in Wien besser verfolgt werden. Dazu war ein erhöht gelegener Beobachtungsplatz mit freier Sicht nach Südosten erforderlich. Die Dachterasse der Wohnung eines Sternfreundes am Wilhelminenberg mit schönem Blick über die Stadt ist nur ein paar hundert Meter von der Kuffner Sternwarte entfernt (die Kuppel des Refraktors ist auf dem nächsten Bild am Horizont erkennbar). An diesem Standort konnte nicht nur die Totalitätsphase in ihrer Gesamtheit beobachtet werden, auch ein Teil der partiellen Verfinsterung davor war sichtbar, wurde jedoch durch horizontnahe Schichtwolken und das Tageslicht beeinträchtigt (Canon PowershotS95, 1/5 Sekunde bei 1:5 und 200Asa). Zu Beginn der Totalität war der verfinsterte Mond in der Dämmerung kaum sichtbar, doch gerade das war ja der besondere Reiz dieser Mondfinsternis. Die Bilder können diese besondere Stimmung nicht wiedergeben: Ein rötlicher Mond stand am blauen Himmel der Abenddämmerung, kaum heller als der Himmel selbst. Er sah geradezu "gespenstisch" wie ein fremder Himmelskörper aus. Mit fortschreitender Dämmerung trat der verfinsterte Mond dann deutlich hervor, so wie man das von anderen totalen Mondfinsternissen gewohnt ist (Canon PowershotS95, 4 Sekunden bei 1:4 und 800Asa). Im weiteren Verlauf des Abends kamen immer mehr Gäste zu dieser kleinen Starparty. Die visuellen Beobachtungen wurden mit zahlreichen kleinen Teleskopen, Feldstechern und einem C8 durchgeführt (im Vordergrund der Comet-Catcher der Sternwarte Harpoint). Unsere eigenen Serienaufnahmen entstanden mit der Canon EOS5D an einem 10cm-Maksutov, 1:5. Solch lichtstarke Maksutov's haben bekanntlich starke chromatische Fehler am Bildrand. Das kleine Teleskop war huckepack auf dem visuell genutzten C8 montiert, beides getragen von der SP-DX-Montierung des Gastgebers und gesteuert mit seinem Vixen-Skysensor. Eine Nordung auf den Polarstern war knapp nach Sonnenuntergang unmöglich. Hier hat sich die Kompensation der Nordungsfehler durch Kalibrierung der Goto-Stererung mit Hilfe sehr heller Sterne bewährt. Dadurch führt der Skysensor die Montierung in beiden Achsen weitgehend richtig nach. Nur selten musste der Mond wieder in die Bildmitte geholt werden. Das nächste Bild zeigt die Aufnahmeanordnung. Rechts oben im Bild ist das Schloss Wilhelminenberg zu erkennen. Das von A. Kreutzer bearbeitete Serienbild der Totalität zeigt eine weitere Besonderheit: Die Mondfinsternis war fast perfekt zentral. Damit ist nicht nur die Dauer der totälitären Phase besonders lang, sondern die Färbung der Mondscheibe in der Mitte der Tötalität auch besonders gleichmäßig. Die mittlere Aufnahme der Bilderserie zeigt das deutlich. Die Belichtungszeiten bewegen sich zwischen 1 Sekunde in der Dämmerung und 8 Sekunden in der Mitte der Totalität bei einer eingestellten Empfindlichkeit von 800Asa. Der Weißabgleich stand auf "Auto". Das zweite Serienbild von der partiellen Phase danach zeigt ebenfalls, wie die Zugrichtung des Erdschattens zentral durch die Mondmitte geht. Die Belichtungszeit der Einzelaufnahmen ist unterschiedlich gewählt, da der Belichtungsspielraum trotz der großen Pixel der Kamera Canon EOS5D nicht ausreicht um alle visuell sichtbaren Eindrücke in einer Einzelaufnahme wiederzugeben. Sie liegen zwischen 1/4 Sekunden am Anfang und 1/800 Sekunden gegen Ende der partiellen Phase (abermals mit 800Asa). Das vierte Bild von links ist 1 Sekunde lang belichtet. Die Bildbearbeitung erfolgte wieder durch A. Kreutzer. |
14.05.2011: Beobachtung der Sternbedeckung durch Quaoar gescheitert |
Um es gleich zu sagen: Kurz vor den Ereignis hat das Wetter eine erfolgreiche Beobachtung vereitelt. Dennoch beschreibe ich hier unseren Beobachtungsversuch um unsere Überlegungen zur technischen Durchführung darzulegen. Schon Stunden zuvor waren die Vorbereitungsmaßnahmen angelaufen: Sternwarte und Teleskop waren temperiert, die große CCD-Kamera2 seit Mitternacht montiert und fokussiert. Sie hatte eine halbe Stunde später mit -40°C Chiptemperatur den eingestellten Zielwert der Kühlung erreicht. Die Bedeckung eines Sterns der Magnitude ~ 16.5 (16.3-16.7 im Roten, je nach Katalog) in einer Höhe von 26° mit Mondlicht und beginnender Morgendämmerung wäre selbst für unser Instrumentarium eine Herausforderung geworden, denn wir sollten mit möglichts kurzen Belichtungszeiten ein Video oder eine rasche Einzelbildfolge erstellen. Eine Stunde vor der Bedeckung mussten wir den CountDown wegen aufziehender Bewölkung abbrechen. Prognose für dieses Ereignis |
Die Bezeichnung des Sterns in dieser Berechnung entspricht nicht den üblichen Katalogeinträgen. Eine Simulation mit Guide8 und die Abfrage bei Vizier hat den Grund offenbart: Die Positionsangaben des Sterns schwanken erheblich, je nach verwendetem Katalog. Offenbar hat man am Pic-du-Midi mit dem 1m-Teleskop den Stern noch einmal nachvermessen. Dort ist eine CCD-Kamera im Einsatz, deren Leistungsfähigkeit an jene unserer Kamera fast herannkommt. Ein Fehlerbalken oder eine Angabe der Unsicherheit fehlt, doch kann man Angesichts der Randlage unserer Sternwarte bezüglich des prognostizierten Schattenverlaufs (und des Durchmessers von Transneptunobjekt Quaoar von ~1200km) vermuten, das eine Bedeckung bei uns trotzdem nicht ganz unwahrscheinlich ist. Die folgenden Bilder zeigen die Situation im Planetariumsprogramm Guide8 mit geladenem A2-Katalog an. Wir haben zur Berechnung der Bahn von Quaoar (Objekt Nr. 50000) die neuesten Bahndaten von MCBORB.dat verwendet. Die letzten beiden Bilder in der Reihe zeigen die betreffende Himmelsregion in Sky-Map.org wenn man dort den SDSS-III (Sloan Digital Sky Survey) lädt. AufnahmetechnikAngesichts der Unsicherheiten bei den Positionen rechneten wir mit einer zweckmäßigen Gesamtbeobachtungszeit von 20 Minuten (10 Minuten vor und 10 Minuten nach den Prognosezeitpunkt). Wir würden also ein Video mit 20 Minuten Dauer oder eine Folge von möglichst vielen Einzelbildern über diese Zeitspanne benötigen. Die sonst für Bedeckungen sehr gut geeignete WATEC-120N kam wegen der geringen Lichtempfindlichkeit nicht in Frage, ebensowenig unsere Firewire-Kamera von Imaging-Source. Beide hätten zwar das geforderte Video liefern können, doch wäre eine relativ lange Belichtungszeit erforderlich, um ein brauchbares Signal/Rauschverhältnis bei einem Stern jenseits der Magnitude 16 zu erhalten. Die geradezu primitive SXVF-M25C von Starlight-Xpress wäre viel zu langsam, kann kein Video liefern und ist in Wahrheit auch nicht empfindlicher. Nur eine Kamera in unserem Instrumentarium hat das Potenzial für so eine anspruchsvolle Aufgabe : Unsere CCD-Kamera2 hat einen CCD mit quadratischen Pixeln von 20 Mikrometer Kantenläne und einer Chipfläche von 26x26.8mm (Typ EEV-Marconi CCD36-40). Das entspricht einer Auflösung von 1 Bogensekunde pro Pixel. Von dieser großen Chipfläche können bleliebige Bildausschnitte ausgewält werden, die dann aktiv auszulesen sind. Die nicht benötigten Bildteile werden beim Auslesevorgang sehr schnell "überlesen" und verlängern damit kaum den Auslesevorgang. Die genaue Nachführung unseres 50cm RC-Teleskops erlaubt es, den Bildausschnitt in diesem Anwendungsfall mit 30x30 Bogensekunden sehr klein zu wählen. Die Auslesezeit spielt dann im Verhältnis zur Belichtungszeit kaum noch eine Rolle. Die Kamera kann somit praktisch ohne Unterbrechung eine Folge von Bildern liefern (sie hätte zusätzlich sogar noch einen Videoausgang am Kameracontroller ST133 mit CCIR-Composite-Videosignal vom gewählten Bildausschnitt, doch diesen Ausgang haben wir nicht verkabelt). Wir können mittels unseres (in VB6 selbst geschriebenen) Plugins zum Programm "Winspec" (Roper-Scientific) den Ausleseverstärker auf "high sensitive" und den Auslesemodus von "low noise" auf "high performance" umschalten. Selbst dann haben wir immer noch ein Ausleserauschen unter 10 Elektronen. Erste Tests mit vergleichbaren Sternen haben gezeigt, dass trotz der niederen Höhe über dem Horizont und trotz Mondlicht eine Belichtungszeit von nur 1 Sekunde ausreicht. Die 92% Quanteneffizient unseres CCD's in "backside-illuminated thinned"-Technologie (100% Füllfaktor) machen es möglich: Sie ergeben eine so unvergleichlich hohe Lichtempfindlichkeit, dass wir selbst bei der kurzen Belichtungszeit ein quantitativ auswertbares Signal erhalten. Eine alternative Vorgangsweise ist die Wahl eines geringfügig grössenen Bildausschittes. Wenn wir dadurch einen Vergleichsstern ähnlicher Helligkeit mit ins Bild bekommen, ist dann eine genauere Vermessung der Helligkeit in den Bedeckungsbelichtungen möglich. Die Zeitauflösung in der Erfassung der Bedeckungszeitpunkte ließe sich so durch Interpollation noch weiter steigern. Mein Tool hält den genauen Zeitpunkt vom Belichtungsbeginn im Bildheader fest, wodurch die Zuordnung der Zeit zu jedem Einzelbild fü die spätere Auswertung gegeben ist. Technische Probleme hat uns nur der mechanische Verschluss der Kamera bereitet. Der elektromechanische 45mm Zentralverschluss mit 70V-Verschlusssteuerung (Uniblitz), wird mit sekündlicher Betätigung bei einer Gesamtbeobachtungszeit von bis zu 20 Minuten einfach zu heiss. In diesem Fall würden wir auf die Verschlussbetätigung verzichten, hätten ihn offen gelassen und Auslesestreifen in Kauf genommen. Die Photometrie wird dadurch ein wenig behindert, ist jedoch immer noch mit ausreichendem Signal/Rauschverhältnis möglich, solange es zu keiner Überdeckung mit Auslesestreifen anderer Sterne im benötigten Bildausschnitt kommt. Das haben wir überprüft. Die beim Auslesevorgang schnell überlesenen, nicht benötigten Bildanteile hinterlassen kaum Auslesestreifen und sollten daher nicht weiter stören. ErgebnisSchade dass wetterbedingt bei uns nichts daraus geworden ist. Wir hätten unser Instrumentarium gerne einmal so richtig ausgereitzt. Wie nachträglich auf der mailing-list von planoccult zu erfahren war, haben andere Beobachter in Griechenland mit dem Wetter zwar mehr Glück, konnten jedoch keine Bedeckung beobachten. Herr Vagelis Tsamis und 2 Kollegen haben mit dem 40cm-Teleskop des Ellinogermaniki Agogi School Observatory und einer CCD-Kamera vom Typ ATIK 16-HR gearbeitet. Es waren in der Nähe von Athen 12 Sekunden Belichtungszeit erforderlich. So kommt Vagelis Tsamis zum Ergebnis, dass bei ihm keine Bedeckung länger als 15 Sekunden stattgefunden hat. Für kürzere Bedeckungszeiten ist aus der Messung in Grichenland keine sichere Aussage möglich. |
14.11.2009: Kleinplanet 278 (Paulina) bedeckt Stern HIP 22446 |
In ganz Europa haben nur 4 Amateurastronomen versucht, dieses Ereignis zu beobachten: 3 Beobachter in Deutschland und wir in Österreich auf unserer Sternwarte. Wir haben als Einzige eine Bedeckung registriert. Die Sichtung der Einzelaufnahmen von der Aufzeichnung mit einer Videokamera hat ein interessantes Detail offenbart. Daten des Kleinplaneten: Informationen aus der MPCORB Datenbank: Daten des zu bedeckenden Sterns: Prognostizierter Verlauf des Schattens: Informationsquelle: https://www.iota-es.de/ Aufnahmetechnik: Die Sternbedeckung wurde am 50cm-RC bei 1:8 mit der Watec 120N und 50 Halbbildern pro Sekunde aufgenommen. Die Aufzeichnung der Bedeckung und der Zeitreferenz erfolgte mit dem Video-Grabber für USB-Stick bei 25 Vollbildern pro Sekunde. Das große Teleskop hat eine so hohe Bildrate ermöglicht. Das Linke und Mittlere der neben stehenden Bilder zeigt die Aufnahmeanordnung. Das Videosignal wurde mit einem Monitor kontrolliert. Der schwarze Punkt in der Mitte des Monitor-Bildschirms ist mit Filzstift aufgemalt und markiert die Mitte des CCD-Chips der Watec-Kamera. Knapp links davon ist jener Stern zu sehen, der bedeckt wird. Die Differenz zwischen den beiden ist durch die Positioniergenauigkeit unseres Teleskops und die Exzentrizität des in die Watec-Kamera eingebauten CCD bedingt. Noch 10 Minuten vor dem prognostizierten Bedeckungszeitpunkt haben wir versucht, auch den Kleinplaneten (mag 13.9) selbst abzubilden. Dazu musste nur die Belichtungszeit der Watec von 20 Millisekunden auf 5 Sekunden erhöht werden. Wie das rechte Bild zeigt, ist der Kleinplanet knapp links vom Stern sichtbar. Die kleinen weissen Punkte sind Hotpixel-Artefakte der Watec-Kamera. Sterne und Kleinplanet sind bei 4m Brennweite schon auf mehrere Pixel verteilt. Das ist zur fotometrischen Auswertung auch notwendig. Alle abgebildeten Sterne konnten auf der Sternkarte (Guide8) identifiziert werden. Als Zeitreferenz haben wir vor der Bedeckung um 03:21 und nach der Bedeckung um 03:29 mit der Watec unsere Bedeckungsfunkuhr aufgenommen, ohne die Aufzeichung zwischenzeitlich zu unterbrechen. Auswertung: Die genaue Auswertung lässt sich hier nachvollziehen. Der Stern wurde 2.778 Sekunden lang bedeckt. Bei der Zeitnehmung wurde erstmalig auch die Verzögerung (Einschwingzeit) des schmalbandigen DCF77-Empfängers unserer Bedeckungsfunkuhr berücksichtigt und von den Bedeckungszeitpunkten subtrahiert. Die LED der Bedeckungsfunkuhr ermöglicht eine Genauigkeit von 5 Millisekunden bei der Zeitmessung. Das Ergebnis wurde mit diesem Report gemeldet. |
01.03.2009: Aktivität in der Kernregion von Komet Lulin C/2007 N3 |
![]() Die Rotationsgradienten-Bilder der Kernregion des Kometen zeigen schwach ausgeprägte, radial verlaufende Jets. Das würde auf eine geringe Rotationsgeschwindigkeit des Kometen hindeuten, im Vergleich zu der Ausströmgeschwindigkeit der Materie von der Kometenoberfläche. Das linke Bild ist um 0:30 MEZ und das rechte um 1:30 MEZ aufgenommen worden. Nach einer Stunde hat sich nur wenig verändert. Jedes Bild ist 30x30s mit der CCD-Kamera2 belichtet; Gesichtsfeld: 17.3x13.3 Bogenminuten. Eine Farbaufnahme vom Kometen findet man hier. Aufnahmedaten dazu sind in der Galerie zu finden. Man beachte die 3 hellen Galaxien, die durch den Kometenschweif hindurch zu sehen sind. |
29.12.2007: Komet 8P Tuttle |
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01.11.2007, 27.12.2007, 09.02.2008: Komet 2006 17P Holmes |
Dieser Komet verdankte seine leichte Sichtbarkeit einem gewaltigen Helligkeitsanstieg um das Fünfhunderttausendfache ( von mag 17 auf etwa mag 2.5 ), welcher innerhalb von 24 Stunden am 24.10.2007 auftrat. Seine Entdeckung im Jahr 1892 durch Edwin Holmes aus London ist einem ähnlichen Ereignis zu verdanken, dem ein zweiter Ausbruch im Jahr 1893 folgte. Diesmal ist ein zweiter Ausbruch anscheinend ausgeblieben. Ein derartiges Benehmen ist bei Kometen sonst nicht üblich. Es wird angenommen, dass es sich um eine Art Explosion (oder Implosion) instabiler Strukturen im Kern des Kometen handelt. Weil das Phänomen gerade bei diesem Kometen mehrmals aufgetreten ist, wurde die Hypothese einer Kollision mit einem anderen Kleinkörper verworfen, auch wenn wir (wie nachfolgend beschrieben) rein zufällig ganz in der Nähe ein unbekanntes Objekt mit einer Eigenbewegung gefunden haben.
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01.11.2007: Unbekannter Kleinkörper neben Komet Holmes entdeckt |
![]() - Aufnahmedauer: 21:30 - 22:38 UT Eine genaue Beschreibung der Aufnahmedaten findet man in der Galerie. |
2007: Saturn und Mars in Wien (Gastbeitrag) |
![]() ![]() ![]() Mars wurde anlässlich seiner Opposition 2007 ebenfalls am Alvan Clark Refraktor von Michael Grünanger mit der Philips ToUcam Pro fotografiert. Eine genaue Beschreibung der Aufnahmedaten findet man in der Galerie. |
Beobachtung der ISS mit dem 50cm RC Teleskop |
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22.04.2007 00:47 Bedeckung von Stern TYC 1407-00130-1 durch Kleinplanet (17) Thetis | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Informationsquellen zu Sternbedeckungen Die Vorhersagen derartiger Sternbedeckungen überlässt man zweckmäßigerweise Spezialisten die ihre Berechnungen am Internet zur Verfügung stellen: https://www.iota-es.de/
https://occsec.wellington.net.nz/software/software.htm OCCULT, WINOCCULT von David Herald Eine Einführung zu dem Thema findet man auch in https://www.iota-es.de/federspiel/astocc.html#p4
https://www.asteroidoccultation.com/observations/
Im Internet gefundene Angaben zur Sternbedeckung am 22.02.2007 durch Thetis Zur gegenständlichen Bedeckung findet man folgende Informationen bei den oben genannten Links Die folgende Tabelle stammt von Herbert Raab und gibt die Standorte österreichischer Sternwarten in Bezug zur Zentrallinie an
Daten zum Kleinplaneten (17) für den 19. April 2007 mag 12.5 Allgemeines zur Ausrüstung und Beobachtungstechnik Zur Beobachtung von Sternbedeckungen durch Kleinplaneten sind oft große Teleskope gar nicht notwendig. Mit kleiner Ausrüstung kann man leichter eine Ortsveränderung vornehmen um damit in den Bereich des prognostizierten Schattenverlaufs zu gelangen. Wenn dieser Schattenverlauf mit geringer Unsicherheit (uncertainty) vorrausgesagt ist, wird die Chance einer tatsächlichen Bedeckung deutlich erhöht. Andererseits wäre eine gleichmäßige Verteilung der Beobachter quer zum Schattenverlauf im Hinblick auf die Auswertung besser. Werden helle Sterne bedeckt, so reicht ein Feldstecher. Anderenfalls ist eine Teleskopöffnung zwischen 10cm und 25cm vollkommen ausreichend und an die optische Abbildungsleistung des Teleskops werden ebenso geringe Ansprüche gestellt wie an Seeing und Scharfstellung. Die geographischen Koordinaten des Beobachtungsortes sollte man an Hand einer Landkarte oder mit Hilfe eines Navigationsgerätes genau ermitteln, ebenso die Zeitnehmung von Bedeckungszeitpunkt und der Bedeckungsdauer (üblicherweise zwischen ein und zehn Sekunden), sie sind für die Auswertung wichtig. Methoden zur Zeitnehmung Im einfachsten Fall bei visueller Beobachtung genügt eine Stoppuhr. Die Messgenauigkeit wird jedoch bescheiden ausfallen selbst wenn versucht wird, die Reaktionszeit des Beobachters durch Angabe einer persönlichen Gleichung zu kompensieren (so eine persönliche Gleichung beschreibt die testweise ermittelte, eigene Reaktionszeit). Eine genauere Zeitnehmung erreicht man durch Aufzeichnung des Ereignisses mittels Video oder Webcam am Teleskop. Mit lichtempfindlichen Kameras (Mintron, Watec) sind auch schwächere Sterne kein Problem. Entsprechend der verwendeten Bilder/Sekunde kann die Bedeckungsdauer mit fast jeder Videoschnitt-Software genau ausgezählt werden. Wird die Kamera nach der Beobachtung nicht gleich ausgeschaltet, sondern ohne Unterbrechung der Aufnahme eine Funkuhr ins Bild gebracht, können auch die Zeitpunkte genau bestimmt werden. Eine selbst-adaptierte Bedeckungs-Funkuhr für genau diesen Zweck haben wir bereits vor Jahren hier vorgestellt. Sie liefert mit ihrer LED verzögerungsfrei direkt die ansteigende Flanke des empfangenen DCF77-Zeitsignals. Durch Fotometrieren der Led-Helligkeit ist eine Interpolation des Zeitpunktes des Sekundensprungs auch innerhalb der Belichtungszeit eines einzelnen Video(halb)bildes möglich. Bei gutem DCF77-Empfang kann eine LED welche die Impulse des Zeitzeichensenders anzeigt und direkt in den optischen Strahlengang des Teleskops gebracht wird, um dort zB. in einer Bildecke ein schwaches Lichtsignal einzublenden, eine komplette Funkuhr ersetzen (diese Variante wird von Michael Schmid verwendet). Die Auswertung wird allerdings aufwendiger, wenn man unter Umständen das Übertragungsprotokoll des DCF77-Signals aus der Videoaufzeichnung selbst decodieren muss. Eleganter sind elektronische Time-Inserter. Sie blenden in ein durchgeschleiftes Videosignal die Funkuhrzeit oder GPS-Zeit einschliesslich Sekundenanzeige in einer Fußzeile ein. Derartige Geräte vereinfachen die Zeitbestimmung, sind deswegen aber nicht genauer. Die Einzelbilder müssen nicht mehr von der Funkuhreinblendung weg abgezählt werden, eine Zählung vom letzten Sekundensprung weg genügt. Nur ein Time-Inserter der in der Lage ist auch die Millisekunden einzublenden, die vom letzten Funkzeit-Sekundensprung bis zum VSync-Signal des aktuellen Video-Halbbildes vergangen sind, bringt wirklich einen Vorteil. Da hat man in jedem Video-Halbbild die Zeit mit drin. Nur die Interpolation der Bedeckungszeitpunkte innerhalb eines nun zeitlich exakt zugeordneten Videohalbbildes von 20msec Belichtungsdauer (oder einem vielfachen davon) ist nach wie vor erforderlich. Selbst wenn der Time-Inserter die Zeitpunkte Millisekundengenau einblendet, ist (über die Interpolation hinaus) keine weitere Steigerung der Genauigkeit möglich. Anders ausgedrückt: was nützt die Einblendung der Zeit in Millisekunden, wenn bestenfalls nur alle 20 Millisekunden ein neues Videohalbbild verfügbar ist. Am TV-Schirm sieht man die Halbbilder nicht einzeln, sondern das zu einem Vollbild zusammengesetzte Paar zweier Halbbilder mit ihren geraden bzw ungeraden Bildzeilen (interlaced). Ohne Trennung in Halbbilder gibt es nur 25Bilder/Sekunde mit einer Zeitauflösung von nur 40 Millisekunden. Manche Geräte (hochwertige Videorecorder und Framegrabber mit 50B/s) können im Einzelbildmodus (beim Videorecorder mit dem Jog-Rad) die Halbbilder des Videosignals getrennt darstellen. Für eine noch höhere zeitliche Auflösung bis unter die Millisekunde ist nach wie vor das klassische Gleichstromphotometer mit schneller digitaler Aufzeichnung zweckmäßig. Für unsere Kleinplaneten-Sternbedeckung wäre das aber reichlich übertrieben. https://www.dangl.at/aurst_10.htm Analyse von Zeitinformation in Videosignalen Unsere Aufnahmeanordnung Normalerweise verwenden wir die Videokamera Watec-120N zur Aufnahme von Sternbedeckungen und anderer schneller Vorgänge am Himmel, wobei zur Aufzeichnung ein Hi8-Videorecorder oder ein Pinaccle-Framegrabber zum Einsatz kommt. Die Zeitnehmung erfolgt wie oben beschrieben, durch Aufnahme unserer Bedeckungsfunkuhr. Leider konnten wir in der ganzen Hektik vor dem Ereignis dass dazu notwendige kleine CS-Mount-Videoobjektiv nicht finden. Als Alternative benutzen wir deshalb die Toucam-Webcam mit ihrem Orginalobjektiv. Damit haben wir einerseits die mit der Watec aufgenommen Bilder der Sternbedeckung vom Fernsehbildschirm abgefilmt und danach unsere Bedeckungs-Funkuhr aufgezeichnet. Die Bildrate der Watec war auf 12.5 Bilder/sec (entspricht einer Belichtungszeit von 80msec) eingestellt. Die Webcam zeichnete mit 30 Bilder/sec auf. Der doppelte Abtastvorgang über 2 CCD-Kameras hat die Zeitmessung der Bedeckungszeitpunkte erheblich erschwert. Videoaufzeichnung Der Clip zeigt die Videoaufzeichnung von der Sternbedeckung in Echtzeit, hier beschnitten auf den eigentlichen Bedeckungsvorgang. Das Flimmern und der dünklere Streifen im Bild sind eine Folge der unterschiedlichen Bildfrequenzen von Watec und Webcam. Weiters ist auch während der Sternbedeckung ein schwaches Signal erkennbar. Es entspricht der Helligkeit des Kleinplaneten selbst. Der Stern hat eine Helligkeit von mag 10.2 während der Kleinplanet mit mag 12.5 angegeben ist. Auswertung Die beiden Diagramme (oben oder links Bedeckungsbeginn, unten oder rechts Bedeckungsende) sind eine graphische Darstellung des gemessenen Helligkeitsverlaufes. Wenn die im rechten Diagramm sichtbare Stufe beim Helligkeitsanstieg auf einen Doppelstern zurückzuführen wäre, dann müsste die Stufe spiegelbildlich auch beim Helligkeitsabfall auftreten. So aber bedeutet die Stufe nur dass das Ende der Sternbedeckung etwa in der Mitte einer Einzelbildbelichtung fällt, während der Beginn der Sternbedeckung weitgehend mit einem Bildwechsel der Aufnahmekamera zusammenfällt. Unsere Videoaufzeichnung wurde von Dr. Michael Schmid (Institut für allgemeine Physik, TU-Wien) untersucht. Michael hat die hier gezeigten Diagramme mit Hilfe von Imagej angefertigt. Der Maßstab der y-Achse gibt die Helligkeitsänderung in Magnitudes an. Der Helligkeitssprung entspricht somit dem erwarteten Wert. Die x-Achse ist mit den Nummern der 30 Einzelbilder pro Sekunde (Webcam) beschriftet. Die blaue Kurve unten zeigt die Korrelation des hochfrequenten Anteils des Bildhintergrundes mit jenem des Vorgängerbildes. Wo keine Korrelation sichtbar ist (blaue Kurve zeigt Spitz nach unten), da hat offenbar ein Bildwechsel bei der Watec-Kamera stattgefunden. Dieses Bild zeigt den Zusammenhang zwischen den 50 Halbbildern pro Sekunde des Videosignals der Watec-Kamera und den 30 Vollbildern pro Sekunde der Webcam. Der Bildadditions-Stufenschalter der Watec-Kamera war auf Stellung=2 gestellt, sodass 4 Halbbilder des Videosignals durch die Kamera addiert worden sind wodurch sich die 12.5 Bilder/sec und die Belichtungszeit von 80 Milisekunden erklären. Messergebnis Der Beginn der Bedeckung erfolgte am 21.04.2007 um 22:46:50.68 UT. Das Ende der Bedeckung um 22:46:57.50 UT. Die Messtoleranz wurde in beiden Fällen mit +/- 0.05 Sekunden angegeben, angesichts der Probleme mit der Aufnahmeanordnung ist das doch ein guter Wert. Alle zur Zusammenfassung mit den Ergebnissen anderer Beobachter notwendigen Daten sind im Report-Formular zusammengestellt und an Eric Frappa Alle Beobachtungen entlang des Schattenverlaufes sind hier zu sehen. Ob nun eine Bedeckung beobachtet wurde oder nicht, ist darin farblich gekennzeichnet. Die Buchstabenkombination entspricht den Anfangsbuchstaben des Namens der Beobachter. Aus all diesen Beobachtungen ergibt sich die Form des Schattens und somit der Umriss des Kleinkörpers Die Nummern sind folgenden Beobachtern zugeordnet (M) bedeutet ein negatives Messergebnis (also keine Bedeckung). Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der beobachtete Umriss von Thetis 75.4km +/- 1.6km mal 63.6km +/- 1.2km beträgt. Das entspricht der eingepassten gelben Ellipse im Bild. Ein Vergleich mit dem bisher bekannten Durchmesser von 93.2km ± 2.5 km bedeutet nicht unbedingt, dass dieser Wert falsch ist. Rotationsbedingt hat uns Thetis einen kleineren Umriss gezeigt. Eine unregelmässige Form des Kleinkörpers mit Durchmessern zwischen 63km und 93km ist somit nachgewiesen. Links zum Messergebnis https://www.sternwarte.at/wega/2007-05.pdf Artikel von H.Raab mit Schilderung seiner eigenen Beobachtung und Bezugnahme zu unserer Messung sowie der Präsentation einer anderen Bedeckung mit überraschendem Ergebnis (lesenswert) https://www.euraster.net/results/2007/index.html#0421-17 Daten aller Beobachter |
Beobachtung geostationärer Satelliten |
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Komet C/2006 M4 Swan |
![]() ![]() ![]() ![]() Neben der Strasse nach Stollberg wurde der Nachthimmel mit der Eos5D+Weitwinkelobjektiv abgelichtet. Eine kleine Aufgabe für unsere Leser: Sie können den Kometen auf der hier links gezeigten Panoramaaufnahme des Beobachtungsplatzes suchen. Sie entstand am 17.10.2006 gegen 20 Uhr, Aufnahmedaten siehe hier. |
13.05.2006: Komet Schwassmann-Wachmann 73P in Erdnähe |
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29.03.2006: Totale Sonnenfinsternis in der Türkei |
![]() ![]() ![]() ![]() Aufnahmetechnik: Das Video wurde mit einem HI8-Camcorder aufgenommen. Die Blende ist vor Beginn der Totalität auf 2 Lichtwerte Überbelichtung fixiert worden. Auf diese Weise war es möglich, den Verlauf der Himmelshelligkeit in Echtzeit zu dokumentieren. Die Aufnahme zeigt den Horizont in Richtung Süden. Am Ende der Totalität erfolgt ein Schwenk in Richtung Nordosten um den über das Taurusgebirge abziehenden Mondschatten besser zeigen zu können. Weitere Details sind in der Galerie beschrieben. Bildverarbeitung: Auf das fertige Bild wurde noch ein Rotationsgradientenfilter (Larsen-Sekanina-Filter) angewendet um auch die Ausläufer der Korona sichtbar zu machen. Der Drehpunkt des Filters war die Sonnenmitte. Interpretation: |
29.03.2006: Nachtrag zur totalen Sonnenfinsternis: Fliegende Schatten (Gastbeitrag) |
![]() Bei den fliegenden Schatten handelt es sich um ein Phänomen der atmosphärischen Optik. Sie entstehen durch Lichtstrahlen, die ausgehend von einer Punkt- oder Spaltförmigen Lichtquelle (wie sie beim zweiten und dritten Kontakt einer totalen Sonnenfinsternis gegeben ist) einen unterschiedlichen Weg nehmen bei ihrer Durchquerung der turbulenten Luftzellen in der Atmosphäre mit ihren Dichtevariationen. Wegunterschiede in der Größenordnung der halben Lichtwellenlänge führen dann zur Auslöschung durch Interferenz und damit zu einem Schatten (man erinnere sich an den Doppelspaltversuch der Wellenoptik im Physikunterricht aus der Schule). Für die Bewegung der Interferrenzstreifen am Boden ist der Wind in einer gewissen Höhe über dem Erdboden massgeblich. Der Wind ist vermutlich auch dafür verantwortlich, dass die fliegenden Schatten so selten zu sehen sind. Nur bei passender Windgeschwindigkeit fallen die Schatten infolge ihrer Bewegung auf. Literatur: Jones, Barrie W.:Shadow bands during the total solar eclipse of 26 Februar 1998, Codona, J, L: The scintillation theory of eclipse shadow bands. = https://adsabs.harvard.edu/abs/1986A&A...164..415C Codona, J. L.: The Enigma of Shadow Bands, Sky and Telescope, 81: 482, (1991) = https://adsabs.harvard.edu/abs/1991S&T....81..482C |
05.02.2005 und 10.07.2005: Supernovas in M51 und ngc3690 |
![]() ![]() ![]() ![]() Die am 30.01.2005 von "Nuclear Supernova Search" entdeckte Supernova SN2005u in der merging-Galaxie ngc3690 (Arp299) ist vom Typ-IIb und wurde von uns am 05.02.2005 aufgenommen. Sie hatte eine Helligkeit von etwa 15 mag was ihrer Maximalhelligkeit entsprach. Unsere Aufnahmedaten sind in der Galerie zu finden. Nähere Angaben auf fremden Seiten dazu: SN 2005 u , SN 2005 cs |
17.06.2005: Schulführung mit Sternen-Nacht und Abenteuer-Camp |
Auch 2005 waren die Schüler der 4. Schulstufe der Volksschule Vorderfager zum Besuch in Harpoint eingeladen. Diese Schüler hatten im letzten Schuljahr die ![]() |
04.12.2004 und 08.01.2005: Komet Machholz (C2004 Q2) |
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14.12.2004 und 24.02.2003: Beobachtung des Lichtechos V838 Mon |
![]() Bei diesem Stern entdeckte der australische Amateurastronom Nicolas Brown im Januar 2002 eine deutliche Helligkeitszunahme. Prediscovery-Aufnahmen wurden im Archiv der einfachen Amateur-Internet-Kamera Stardial gefunden. Plötzliche Berühmtheit erlangte der inzwischen als V838 Mon benannte Stern aber einen Monat später, als er in der Nacht vom zweiten auf den dritten Februar 2002 innerhalb weniger Stunden einen steilen Helligkeitsanstieg von ca 11,1mag auf etwa 8,0mag vollführte. In den darauf folgenden Tagen stieg die Helligkeit allmählich bis auf 6,7mag an, und aus V838 Mon war ein leichtes Feldstecherobjekt geworden. Der Ausbruch von V838 Mon war in etwa ähnlich dem einer Nova, einem häufiger vorkommenden Sternenausbruch. Eine typische Nova wird erzeugt, wenn ein normaler Stern in einem engen Doppelsystem den Wasserstoff seiner äußeren Hülle an seinen Begleiter, einen kompakten weißen Zwerg abgibt. Der Wasserstoff strömt spiralförmig zum Partnerstern hinüber, reichert sich allmählich dort an und zündet spontan die CNO-Fusionsreaktion von Wasserstoff zu Helium. Dieser Vorgang sprengt die äußere Sternhülle ab und legt den ausgebrannten Sternenkern des weissen Zwerges frei, der mehrere hunderttausend Grad heiß ist. Der ganze Vorgang kann sich in mehrjährigen Abständen wiederholen (rekurierende Nova). Verschiedene Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, das es sich bei V838 Mon nicht um eine normale Nova handelte, sondern um einen Stern mit Ähnlichkeiten zu FG Sge, aber auch mit einigen Unterschieden. Die Spektren deuten auf einen Abfall der Temperatur, was mit dem Aufblähen des Sterns ohne das Absprengen seiner äußeren Hüllen erklärt werden kann. Der Stern ist so einzigartig, dass er eine Überbrückungsphase in der Sternevolution darstellen könnte, die man nur selten sieht. Nicht nur für Veränderlichenbeobachter interessant ist ein schnell expandierendes Lichtecho vom markanten Helligkeitsausbruch, welches noch im Februar 2002 entdeckt wurde. Es war zunächst aber nur im UV-Bereich und im Blauen sichtbar, wo der aufallend rote Stern selber nicht so störte. Das Lichtecho wurde auch von überraschten visuellen Beobachtern gemeldet, die von seiner Existenz noch gar keine Ahnung hatten. Ende April 2002 hatte das Lichtecho einen Durchmesser von etwa 35 Bogensekunden erreicht und war damit auch für durchschnittlich gut ausgerüstete Amateure kein großes Problem mehr. Das Licht des Ausbruchs ist im astronomischen Zeitmaßstab betrachtet mit einem Blitzlicht vergleichbar, das an dem um den Stern liegenden Staub gestreut wird. Dieses sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitende Lichtecho beleuchtet so die weiter aussen liegenden alten Staubhüllen, die der Stern offenbar bei seinen früheren Aktivitäten verloren hat. Quellen: 2 Jahre nach unserer ersten Aufnahme ist das Lichtecho im Dezember 2004 ähnlich wie ein planetarischer Nebel nun ringförmig um den Stern V838 zu sehen. Seine Helligkeit hat sich soweit abgeschwächt, dass eine Beobachtung nur mehr mit sehr lichtempfindlichen CCD-Kameras möglich ist. Verglichen mit einer im Oktober 2004 gemachten Aufnahme von Hubble Space Telescope hat sich das Lichtecho auf unserer Aufnahme geringfügig weiter ausgebreitet. Wir hoffen mit unserer leistungsfähigen CCD-Kamera 2 das Lichtecho noch einige Zeit weiterverfolgen zu können. |
25.06.2004: Schulführung mit Sternen-Nacht und Abenteuer-Camp |
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20.05.2004: Komet Neat (C2001 Q4) |
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11.01.2003: zum Teil noch unbekannte Kleinplaneten mit Blinkkomperator gefunden |
In einigen Bildern (aufgenommen 02.12.2002) wurden Kleinplaneten mit Hilfe eines Blinkkomperators sichtbar. Zur Anwendung des Blinkkomperators verwenden wir zwei, mit zeitlichem Abstand gewonnene Aufnahmen. Die Überprüfung mit dem MP-Checker ergab, dass zum Zeitpunkt der Untersuchung am 11.01.2003 etliche "Blinker" in unseren Bildern beim MPC noch nicht registriert sind. Da unsererseits jedoch kein Interesse besteht, als Entdecker von Kleinplaneten irgendwo vermerkt zu werden, überlassen wir dieses Datenmaterial gerne den ehrgeizigeren Kollegen. Die nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über die "Fundstücke", die darin angeführten Helligkeiten laut MPC haben aber offensichtlich nur eine Genauigkeit von +/- 1mag. |
![]() NGC876 |
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![]() NGC2623 |
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![]() NGC2749 |
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![]() Abell397 |
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05.09.2002: 6 Kleinplaneten "auf einen Streich" |
Wenn wir einmal zufällig eine Aufnahme in Ekliptikn?he machen, dann kann so etwas schon mal passieren. Da sind dann eben auch einige Kleinplaneten mit im Bild. Der Hellste unter ihnen (laut MPC mag. 17,6) f?llt ja sofort auf. Mit der richtigen Ausr?stung (50cm RC + CCD-Kamera2) sind aber viel schw?chere auch kein Problem. Weil die Duchsicht in dieser Nacht sehr schlecht war (mit freiem Auge im Zenit mag.4 und keine Milchstrasse zu sehen), mussten wir den tiefstehenden M74 in Summe eine Stunde lange belichten um genügend Photonen von dort zu erhalten. Die lange Gesamtbelichtungszeit hatte zur Folge, dass alle zufällig im Bildfeld befindlichen Kleinplaneten eine deutlich merkbare Strichspur gezogen haben. Die unterschiedlichen Längen und Richtungen der Strichspuren sind durch die Oppositionsschleifen dieser Kleinplaneten erklärbar. Durch Vergleiche mit Teilsummen der Aufnahmesequenz konnten wir Cosmic-events und Bildartefakte mit Sicherheit ausschlie?en. 2 Kleinplaneten konnten unmittelbar mit GUIDE identifiziert werden. 4 weitere Kleinplaneten haben ihre Identität mit Hilfe des "Minor Planet Checkers" vom MPC preisgegeben. Dabei stellte sich heraus, dass drei davon erst ca. zwei Monate nach Entstehung unserer Aufnahme überhaupt entdeckt worden sind. Diese 3 Kleinplaneten sind in der nachfolgenden Tabelle mit einem * gekennzeichnet. Das Datum der Entdeckung verrät auch etwas über die Gewohnheiten der Kleinplanetenentdecker. Sie suchen ihre Kandidaten offensichtlich in der Oppositionsstellung. Für einige dieser Kleinplaneten werden laut MPC noch astrometrische Messungen zur Verbesserung der Bahn gesucht, was mit Hilfe unserer Aufnahme möglich wäre (Interessenten bitte melden). |
![]() | Der Kleinplanet 2002TX271 zeigte eine innerhalb des Zeitraumes von einer halben Stunde eine Helligkeitszuhnahme von 0,3mag +/- 0,03mag infolge einer schnellen Rotation. Im nebenstehenden animierten Bild ist sowohl die Bewegung als auch die Helligkeitsänderung des laut MPC 19,6mag hellen Kleinplaneten sichtbar. |
18.08.2002: Kleinplanet NY40 mit hoher Geschwindigkeit nachgeführt |
![]() Die eindrucksvolle visuelle Beobachtung konnte danach mit der CCD-Kamera 2 auch in einem kleinen Video dokumentiert werden: Der NEO "steht" zunächst in Bildmitte und im Hintergrund sausen die Sterne vorbei. Noch während der Beobachtung beschleunigt NY40 weiter und verlässt seine Position in der Bildmitte. Die Aufnahmeserie, aus der das Video gerechnet wurde, besteht aus 500 Aufnahmen zu je 1s Belichtungszeit und lief von 23:02 bis 23:36 MEZ. |
30.03.2002: Komet Ikeya-Zhang - extrem schnelle Helligkeitsveränderung beobachtet! |
![]() ![]() Schnelle Helligkeitsveränderungen im Kern: ![]() Nun subtrahierten wir die beiden Summenbilder um geringste Helligkeitsveränderungen im Kernbereich sichtbar zu machen. Zuvor aber mußten wir mittels Photometrie eines Feldsternes die Helligkeitspegel der beiden Aufnahmen anpassen, um jedwede atmosphärische Durchsichtsschwankung auszugleichen, was uns mit einer Genauigkeit von 0.07 % gelang. Die Differenz aus dem ersten Teilbild, aufgenommen um 20:02:39 MEZ, minus dem um 158 Sekunden später aufgenommenen zweiten Teilbild ist im nebenstehenden Bild ganz rechts dargestellt und zeigt die Veränderungen im Kernbereich des Kometen. Die stärkste Änderung fällt genau mit dem Kometenkern zusammen und macht einen Helligkeitsabfall von 12% aus, im Abstand von 6 Bogensekunden vom Kern beträgt die Abnahme 3,8% und 11 Bogensekunden entfernt noch 2,6%! Insgesamt deckt sich die räumliche Verteilung der Helligkeitsabnahme gut mit dem hellsten Jet, der im Rotationsgradienten-Bild sichtbar ist und sich bis ca. 13 Bogensekunden vom Kern weg erstreckt. Dies bedeutet eine sichtbare Helligkeitsabnahme über eine Strecke von 5800km innerhalb von nur 158 Sekunden! Weiters ist eine großflächige diffuse Struktur zu sehen, die sich bis in eine Entfernung von ca. 40 Bogensekunden vom Kern erstreckt, das entspricht am Ort des Kometen 18000km. Da sich diese Helligkeitsveränderungen in Richtung zur Sonne erstrecken, bedeutet das eine Mindestauströmgeschwindigkeit der Gase bzw. des Staubes von ca. 110km/s entgegen den Sonnenwind! |
10.03.2002: Komet Ikeya-Zhang im 50cm-RC |
![]() ![]() ![]() Doch plötzlich so gegen 18:30 Uhr war da fast exakt in der Mitte des CCD-Feldes am Bildschirm des Rechners ein helles Pünktchen aufgetaucht. Mit zunehmender Dämmerung erschien nach und nach auch die umgebende Koma und dann auch der Schweif, und was für ein Schweif . Knapp nach 19 Uhr konnten wir die Belichtungszeit ohne Überbelichtung zunächst auf 2 Sekunden ausdehnen und schon auf den Rohbildern zahlreiche feine Gasstrahlen im Schweif des Kometen bewundern. Um 19:16 Uhr stand der Komet nur mehr ca. 15,4° Über dem Horizont. Wir verlängerten die Belichtungszeit auf 12 Sekunden. Damit war der Kometenkopf in der Mitte zwar überbelichtet, es trat jedoch noch kein Blooming auf, ein Kompromiss der wegen der kurzen Zeitspanne bis zum Untergang des Kometen gewählt wurde. Andererseits konnte so die ganze Pracht des Kometenschweifs und die "struppige Frisur" des Kometenkopfes schon in den einzelnen Rohbildern gesichtet werden. Um 19:30 Uhr (Komet 13° über dem Horizont) veränderten wir die Teleskopposition um die Verlängerung des Kometenschweifes aufzunehmen. Die Belichtungszeit wurde auf 30 Sekunden hinaufgesetzt. Wir haben die Bilder aus den beiden letzten Aufnahmeserien zu einem Mosaik zusammengefügt.Die Bildverarbeitung erfolgte mit dem Freeware-Programm IRIS |
13.03.2002: Komet Ikeya-Zhang, visuell beobachtet in Wien auf der Sofienalpe |
![]() ![]() Der Komet selbst war in den letzten 3 Tagen wieder etwas heller geworden und hat besonders auch im zitterfreien Feldstecher (CANON IS15x45) einen schönen Anblick geboten. |
26.08.2001: "FIRST LIGHT" im 50cm-RC am Tag |
Da unsere Teleskopsteuerung ja nach dem Einschalten keine Kalibriersterne anfahren muss, sondern mit Hilfe der Funkuhrzeit, der geographischen Position unserer Station und der präzisionslibellenjustierten Zenitruhestellung des Teleskops sofort jedes Himmelsobjekt exakt positioniert, kann man auch tagsüber bequem Planeten und helle Sterne beobachten.
In einigem Abstand zur Sonne sind (eventuell mit Hilfe eines Polarisationsfilters) Sterne bis Magnitude 6 deutlich sichtbar. Somit können wir alle nachts freiäugig sichbaren Sterne zu anderen Zeiten auch tagsüber sehen
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11.08.2001 und 14.08.2001: Perseiden |
![]() ![]() ![]() Die Belichtungszeit wurde so gewählt, dass die hellsten Sterne gerade noch kein Blooming zeigten. Wegen der extrem kurzen Auslesezeit der Kamera gab es kaum Ereignisse, die nicht registriert worden sind. Die hellsten Sternschnuppen waren sofort sichtbar. Die weniger hellen findet man, wenn man jedes Bild von seinem Vorgänger subtrahiert. Durch Verfolgung in den Differenzbildern lassen sich die Sternschnuppen von den Satellitenspuren unterscheiden. Wir haben mit 2 Fisheye-Objektiven experimentiert:
Eine detaillierte Sichtung und Auswertung der Aufnahmen steht noch aus. Insgesammt waren die Fallraten der Perseiden 2001 nicht gerade berauschend. |
27.07.2001: M33 in Einzelsterne aufgelöst |
![]() ![]() Welcher Amateur hätte sich vor 15 Jahren vorstellen können, dass er einmal in der Lage wäre, M33 teilweise in Einzelsterne aufzulösen. |
01.04.2001: "FIRST LIGHT" mit der CCD-Kamera 2 am 50cm RC-Teleskop |
![]() Die CCD-Kamera 2 wurde mit einem provisorisch schnell in unserer Werkstatt gedrehten System64-Kameraanschlußstutzen am Lichtenknecker-Okularauszug des Teleskops befestigt. Um einen ersten Eindruck zu gewinnen haben wir schnell einige Messier-Objekte auf's Korn genommen: Bereits die nur wenige Sekunden lang belichteten Rohbilder zeigten am Bildschirm eine beeindruckende Fülle von Details. Sie waren deutlich besser als die fertig bearbeiteten Aufnahmen vom C14 mit der CCD-Kamera 1 . |
Mondfinsternis vom 09.01.2001 |
![]() Es war das erste spektakuläre Himmelsereignis, das in unserem neuen 50cm RC Teleskop beobachtet werden konnte. Die Nachführung schaltete sich beim Anfahren des Mondes auf Mondgeschwindigkeit um. Im Okular wurde der Rand des verfinsterten Mondes dort eingestellt, wo die Sterne tangential vorbeiziehen. Die Gebirge am Mondrand hatten einen bläulichen Schimmer, der weiter innen unmerklich in die schöne rote Farbe überging. Der Anblick zahlreicher Sternbedeckungen (darunter auch Streifende) war ein wahrer Genuß. Rudolf Pressberger. der mit seinem 1m RC in der Purgathofer–Sternwarte zufällig dieselbe Beobachtung machte, sagte später: "Man hatte das Gefühl auf einem fremden Planeten zu stehen und auf den klaren nächtlichen Horizont zu schauen". |
"FIRST LIGHT" am 50cm RC Teleskop |
Nach 4 Jahren Bauzeit ist es in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember 2000 nun endlich soweit: First Light . Tagsüber hatten wir gerade rechtzeitig noch die Optik mit unserem Zentrierwerkzeug justieren können. Jetzt haben wir eine herrlich sternklare Nacht. Die erste seit Wochen. Rechnergesteuert fahren wir den ersten hellen Stern in Zenitnähe an. Der erste Blick durchs Okular: Der Stern ist knapp neben dem Gesichtsfeld. Ach ja, die Nordung ist noch ausständig und die Aufstellungsfehlerkorrektur ist noch deaktiviert. Wir holen den Stern in die Mitte und teilen das dem Rechner mit. Ein zweiter Blick: Ja die Zentrierung der Optik passt. Leider lässt das schlechte Seeing eine endgültige Beurteilung der Optik heute nicht zu. Wir geben M42 am Rechner ein. Fast lautlos bewegt sich das Teleskop. Die Trapezsterne funkeln durchs Okular. Mit dem Handset fahren wir den Nebel ab und sind sprachlos. Schwache Teile des Orionnebels, die wir nur von Photos kannten, stehen einfach da, einfach so, ganz selbstverständlich. Es ist 4 Uhr früh. Durchgefroren begeben wir uns wieder in die gut geheizte kleine Astronomenwohnung und öffnen die vorbereitete Flasche Krimsekt (russischer Spiegel, russischer Sekt), Prost. |
05.11.2000: Jupiter und Saturn |
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