Wir stehen jetzt im Südosten in der Sternwarte. Mit einem Schwenk nach rechts wird das Teleskop mit beiden Antriebseinheiten sichtbar. Das in die Gabel hineinverlegte Hauptlager ermöglicht die extrem kurze Stundenachse. Am Tubus ist südseitig ein kleines Gerät montiert. Es handelt sich um den Funksensor für die Spiegeltemperatur und Feuchtigkeit. Wendet man den Blick um 180°, so sieht man über den Kuppeldrehkranz in eine Ecke des drehbaren Daches. Die Abdichtung ist hochgeschoben und man sieht den Spalt zwischen dem quadratischen Unterbau und dem drehbaren Dach. Gleich unterhalb der senkrechten Tür des Beobachtungsspaltes ist ein kleiner schwarzer Fleck in der Holzverkleidung zu sehen. Es handelt sich um einen Brandfleck!! Er entstand, als wir im Sommer 2004 die sichelförmige Venus am Tag beobachtet haben. Die in einem Winkel von etwa 30° zur optischen Achse stehende Sonne benutzte unser Teleskop als "Schiefspiegler", dessen Brennpunkt genau an dieser Stelle zu liegen kam.

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